Biografien

Snežana Nešić

Snežana Nešić studierte Komposition, Akkordeon und Dirigieren an der Musikhochschule »P.I. Tschaikowsky« in Kiew, an der HMTM Hannover und an der Université de Montréal. Seit 2023 ist sie Abteilungsleiterin und Dozentin für Komposition an der Dr. Hoch’s Akademie in Frankfurt. Außerdem unterrichtete sie u.s. an der HMTM Hannover, der Université de Montréal, an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und an der University of Skopje.
Kompositionsaufträge erhielt sie u.a. vom Gewandhaus zu Leipzig, dem NDR-Fernsehen, der Philharmonie Luxemburg, dem Ensemble Contemporain de Montréal, derStaatsoper Hannover und der Kammeroper Köln. Außerdem wurden ihre Kompositionen auch mit dem Orchestre symphonique de Montréal und im Rahmen der BiennaleSalzburg (ur)aufgeführt.
Snežana Nešić gewann als Komponistin u.a. die 1. Preise beim Kompositionswettbewerb des Molinari-Quartetts und beim Internationalen Kompositionswettbewerb der Weimarer Frühjahrstage bzw. die Auszeichnungen der Chants Libres Opera Company und des Internationalen Eisenacher Bach-Kompositionspreises 2019.
Sie erhielt künstlerische Residenzen in der Deutschen Akademie Rom (Casa Baldi)und war Composer in Residence u.a. im Goethe-Haus Rom, im Wilhelm-Kempff-Hausin Positano, im Deutschen Studienzentrum in Venedig und in Montréal (auf Einladung der Groupe le Vivier).
Auch als Akkordeonistin gewann Snezana Nesic erste Preise bei vielen internationalen Wettbewerben (u.a. bei dem Internationalen Akkordeonwettbewerb Klingenthal und International Accordion Prize of Castelfidardo) und spielte als Solistin mit zahlreichen Ensembles und Orchestern.
Sie ist des Weiteren künstlerische Leiterin und Dirigentin der Ensembles»ur.werk«, das sich zeitgenössischer Musik widmet, und realisierte als Dirigentin und Akkordeonistin zahlreiche Premiere neuer Kompositionen. In den Jahren 2021-24 ist sie künstlerische Leiterin des Nachwuchsprogramms von Musik 21 Niedersachsen, das deutschlandweit als eines der wichtigsten Programme für junge Komponist:innen gilt.
Momentan arbeitet sie u.a. an einer Augmented Reality Oper für die Opéra de Montréal.

https://snezana-nesic.de
Susanne Brendel
Sonja Hoyler

Susanne Brendel, geboren 1992, ist Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin und Videokünstlerin in zeitgenössischem Musiktheater und -film.
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Inszenieren vorhandener Orte und Ressourcen, sowie das Erschaffen vielseitiger, immersiver Publikumssituationen.

Sie studierte Bühnen- und Kostümbild mit Gastsemestern in Fotografie und Medienkunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Vilniaus dailės akademija, Litauen.
Sie erhielt Stipendien der Akademie Musiktheater heute, des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, sowie, gemeinsam mit ihrem Kollektiv n.n.n. collective, des Künstlerhaus Stuttgart.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit den Künstlerinnen Jasmin Schädler und Julia Schäfer (als n.n.n. collective), der Regisseurin Christina Friedrich, sowie dem Regisseur/Autor Rafael Ossami Saidy und dem Schauspieler/Musiker Simon Kluth (als SPORT).

https://www.susanne-brendel.de
Duo Zöllner Roche

Das Duo Zöllner-Roche (Eva Zöllner und Heather Roche) ist bekannt für seine einzigartige und vielseitige Herangehensweise an ihre jeweiligen Instrumente, das Akkordeon und die Klarinette(n). Ihre innovativen und experimentellen Auftritte haben ihnen den Ruf eingebracht, zwei der aufregendsten und anpassungsfähigsten Stimmen der zeitgenössischen Musik zu sein.

Das Engagement des Duos für die Zusammenarbeit mit Komponisten aus verschiedenen Kulturkreisen ist ein Markenzeichen ihrer Arbeit, und auf der Suche nach neuem Repertoire bereisen sie gemeinsam die Welt. Zu den jüngsten Reisen gehören lange Tourneen in der Türkei (2024), Brasilien (2023), Kolumbien (2022), Schweden (2021) und Mexiko (2019).

Sie sind auch regelmäßig bei den großen europäischen Festivals zu Gast, darunter das Huddersfield Contemporary Music Festival, Gaudeamus (Holland), die Biennale von Venedig, das Mixtur Festival (Barcelona), Acht Brücken, Musik für Köln (Deutschland) und die Bludenzer Tage Zeitgemässer Musik (Österreich).

Kürzlich veranstalteten sie ihr erstes Internationales Komponistenlabor, für das sie 100 Bewerbungen aus der ganzen Welt erhielten und vier aufstrebende Komponisten aus dem Iran, Japan, Ägypten und Mexiko beauftragten, neue Stücke für das Duo zu schreiben, die im Januar 2023 bei der Konzertreihe Lauschvisite in Montabaur (Deutschland) uraufgeführt wurden.

https://www.zoellner-roche.com/
Eloain Lovis Hübner
© Lena Ures

Eloain Lovis Hübner studierte Komposition (Hannover, Köln, Dresden, Oslo) und Angewandte Theaterwissenschaft (Gießen). Eloain arbeitet regelmäßig mit Maria Huber und Jakob Boeckh (als Performance-/Musiktheaterkollektiv the paranormal φeer group) sowie mit Vertreter:innen (fast) aller Disziplinen wie Kapitolina Tsvetkova (Szenographie, Regie, Instumentenbau), Raphael Jacobs (Kostüm, Text, Regie), Johannes Schropp (Performance, Regie, Video), Tassilo Tesche (Szenographie) u.a. zusammen.

Dies führte zu inter-/transdisziplinären Produktionen bei den Biennalen München und Venedig, am Konzert Theater Bern, Gallus Theater Frankfurt a. M., Gare du Nord Basel, Tojo Theater Bern, Volksbühne, Konzerthaus Berlin, Espace K Strasbourg, MS Stubnitz Hamburg, Next Level Essen, BAM! Berlin, SPARK Köln, Stimme X Hamburg, HELLERAU u.a. Darunter sind immersive Klang-/Raumkonzepte, eine Online-Installation, Durationals, Musiktheater für Kinder, eine Theorieoper im Gameshow-Format, partizipative Formate sowie Projekte mit Amateur:innen. Die Oper opera, opera, opera! revenants and revolutions entstand für die Münchener Biennale 2020, blieb aber infolge der Corona-Pandemie bislang unaufgeführt.

Eloain Lovis Hübner arbeitete u.a. mit dem Ensemble Modern, Decoder Ensemble, LUX:NM (D), Klangforum Wien, Airborne Extended, Schallfeld Ensemble, NAMES Ensemble (AT), Ensemble Lemniscate, Ensemble Proton Bern (CH), Arditti Quartet (UK), Kompopolex (PL), HANATSUmiroir (FR) und zahlreichen Solist:innen zusammen. Ein zentraler Stellenwert kommt der Vokalmusik zu, so etwa realisierte Eloain 2023 als Composer in Residence mehrere Arbeiten mit AuditivVokal Dresden. Mit der Albumproduktion n.o.t.i.o.n.s (2023) und dem Solo-Composer/Performer-Programm Back on Stage (2024) entsteht derzeit eine eigenständige performative Praxis auf Instrumenten, die Eloain im klassischen Sinne "nicht spielen kann".

Eloain lehrt u.a. interdisziplinäre Praxis an der AdK Baden-Württemberg und kuratierte 2021-24 das Musik 21 Festival Niedersachsen. Eloain gehört seit 2023 dem Sprecher:innenkreis des bundesweiten Netzwerk Freies Musiktheater an und hat seit 2024 den Vorstandsvorsitz der Initiative Neue Musik Berlin e.V. inne. Auszeichnungen umfassen u.a. den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart, den Bremer Komponistenpreis, den Deutschen Musikautor:innenpreis, den Kompositionspreis der Stadt Homburg sowie Stipendien für die Villa Aurora Los Angeles, die Cité Internationale des Arts Paris und den Künstlerhof Schreyahn. Das kompositorische Gesamtwerk erscheint in der Edition Juliane Klein Berlin; ein Portraitalbum in der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats ist für 2025 geplant.

http://www.eloainlovis.de
E-MEX Ensemble

Das auf zeitgenössische Musik unterschiedlichster Couleur spezialisierte und international agierende E-MEX-Ensemble wurde 1999 gegründet. Zur Grundidee gehört, eng und in direktem persönlichen Austausch mit Komponistinnen und Komponisten zusammenzuarbeiten und in zahlreichen Uraufführungen Positionen der Gegenwartsmusik in ihrer ganzen Breite vorzustellen. 

Das umfängliche Repertoire schließt viele wichtige Werke des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts ein. E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen und Vermittlungsprojekte für verschiedenste Zielgruppen. Dabei werden immer wieder ungewöhnliche und inspirierende Konstellationen mit Jazz-Musikern, Klang- und Videokünstlern, Tänzern, Schauspielern, Entertainern sowie mit Musik ganz anderer Epochen und Stilistik gesucht, die in neuen Konzertformaten erweiterte Perspektiven schaffen und ein ständig wachsendes Publikum begeistern.

Von der Zusammenarbeit mit Rundfunkanstalten wie SWR, WDR und DLF zeugen viele CD-Produktionen. Zahlreiche Kooperationen, Projekte und Konzertreisen führen das Ensemble regelmäßig ins europäische Ausland, nach Südamerika und in die USA sowie in asiatische Länder.

https://e-mex.de
Flex Ensemble
© Tim Klöcker

Das für seine musikalisch ausgefeilten und energiegeladenen Aufführungen bekannte Flex Ensemble begeistert seit 2012 sein Publikum in Europa und im Ausland mit Programmen, die vom klassisch-romantischen Klavierquartett-Repertoire bis hin zu modernen Präsentationen mit Kompositionsaufträgen renommierter zeitgenössischer Komponisten sowie interdisziplinären Kooperationen mit Tanz, Theater und bildender Kunst reichen.

https://flexensemble.com/
Joëlle Salomé Götz

Joëlle Salomé Götz (*2001) erhielt seit jungen Jahren Klavier und Gesangsunterricht an der StädtischenMusikschule Potsdam. Nach dem Schulabschluss folgte Kompositionsunterricht beiStefan Lienenkämper und Peer Kleinschmidt in Berlin. Seit 2021 ist sie Kompositionsstudentin an der Musikhochschule Basel bei Caspar Johannes Walter und besuchte unter anderem eine Meisterklasse bei Jennifer Walshe. Joëlle nahm an zahlreichen Kompositionsworkshops und Werkstätten wie der KlangwerkstattBerlin, dem Young Composers Project Boswil, Soundmine, dem Musik 21Nachwuchsprogramm und Jugend komponiert teil. Sie wurde zweimal Preisträgerin beim Wettbewerb Jugend Komponiert Brandenburg & Polen 2019 und 2020. IhreMusik wurde bereits bei Festivals wie den Randfestspielen Zepernick, Intersonanzen, der Documenta Kassel und dem Musik 21 Festival aufgeführt. Seit2021 ist sie die Teilnehmerin des Nachwuchsprogramms von Musik 21Niedersachsen.

Andrea Guterres

Andrea Guterres ist eine Komponistin und klassische Gitarristin mit Spezialisierung auf elektroakustische Musik und räumliche Klanglandschaften. Ihre interdisziplinäre Praxis beinhaltet oft eine kreative Zusammenarbeit über verschiedene Medien hinweg, und ihre Arbeit ist in einer Vielzahl von Formaten wie Performances, Klanginstallationen und Multimedia-Ausstellungen zu hören.  

Andrea war als Künstlerin bei einer Reihe von Festivals und Veranstaltungsorten für zeitgenössische Musik in der ganzen Welt zu Gast, darunter die Gaudeamus Muziekweek (Utrecht), National Sawdust (NYC), Muziekgebouw aan 't IJ (Amsterdam), Korzo Theater (Den Haag), Grachtenfestival (Amsterdam), Oude Kerk (Amsterdam), Het Orgelpark (Amsterdam), Ars Electronica Forum Wallis (Schweiz), Klangraum Krems (Österreich), Edith-Russ-Haus (Deutschland) und Neues Kunsthaus Ahrenshoop (Deutschland), um nur einige zu nennen. Sie ist Stipendiatin der AiR Niederösterreich, des Künstlerhauses Lukas, des Künstlerhofs Schreyahn und der Cité Internationale des Arts, und ihre Arbeit wurde von verschiedenen Fördereinrichtungen in Europa, den USA und Australien unterstützt.

http://andreaguterres.com
Simon Gutfleisch
S. Tramsen

Simon Gutfleisch hat während seines Bachelor- und Masterstudiums an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sein Interesse für moderne Spieltechniken und neue Wege auf der Gitarre sowohl solistisch, als auch kammermusikalisch gefunden und vertieft. Neben Konzerten im In- und Ausland mit verschiedenen Formationen hat er auch bei diversen Theaterproduktionen die Musik komponiert. Projekte zur Vermittlung zeitgenössischer Musikfür Kinder und Jugendlichen organisiert er, z.B. als Projektleiter des Musikvermittlungsformats »Heiderauschen« an der Musikschule Uelzen. 2019 hat er das Gitarrenfestival für Kinder und Jugendlichen in der Lüneburger Heide gegründet.
Seit 2020 ist er regelmäßig Dozent für„zeitgenössische Musik im Instrumentalunterricht“ an verschiedenen Musikschulen und der Musikakademie Reinsberg. Seit 2022 ist er als Gastdozent für„Berufskunde“ an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig.

Max Ewald Habel

Max Ewald Habel ist 1997 in Hannover geboren und hat schon seit Schulzeiten eine Faszination für Musikinstrumente aller Art.

Seit der 7. Klasse nutzte er sein Erspartes, um sich Instrumente zu kaufen und dieses ohne Lehrer zu erlernen. Nach knapp 10 Jahre hatte er nun alle gängigen Orchesterinstrumente in den Händen gehabt und brachte sich deren Basics bei. 2017 entdeckte er die Komposition für sich und ist seit 2020 Kompositionsschüler bei dem Komponisten und Akkordeonisten Vladimir Gorup in Hannover.

Von 2017 bis 2022 erhielt er Gesangsunterricht als Bariton und Countertenor bei Mika Bergman, ebenfalls in Hannover. Seit 2022 ist er bei dem Nachwuchsprojekt von Musik21 der Assist der künstlerischen Leitung Snezana Nesic. Vor kurzem zog Max nach Braunschweig und tritt dort ab dem Wintersemester 2022 ein Musik- (Stimme) und Sportstudium an der TU Braunschweig an.

Maria Huber

ist als freischaffende Dramaturgin für Performances und NeueMusiktheater Produktionen, als Theatermacherin in diversen internationalen Performance Kollektiven, sowie in künstlerisch- technischen Leitungspositionen, als Audio- und Lichtdesignerin tätig. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften an der JLU Gießen sowie den Masterstudiengang “Spiel und Objekt” an der HfS Ernst Busch in Berlin. Von Oktober 2017 bis Oktober 2018 studierte sie an der Divadelní fakulta Akademie múzických ume ň í v Praze (DAMU) im Master für‚ Devised‘ und Objekttheater in Prag. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht meist das Um- und immer wieder Neu-Denken kollektiver Strukturen, ihre theoretische Forschung zu ‘Dramaturgie’ als theaterwissenschaftliche Kategorie, sowie philosophische und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen, die sie versucht in und mit diesen Kollektiven praktisch weiterzudenken. Seit Oktober 2023 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Gegenwart der HMDK Stuttgart in einer Qualifikationsposition angestellt. Sie unterrichtet und promoviert dort mit einem Schwerpunkt auf künstlerischer Forschung, interdisziplinärer, künstlerischer Theoriebildung, Dramaturgie und dekolonialen Theorien. Ihre Arbeiten wurden durch zahlreiche internationale Institutionen und Festivals gezeigt und gefördert, wie etwa: Open Air Festival Hradec Kralové, Divadlo DISK, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt, Performing Arts Festival, Studio Naxos Frankfurt, Festival für Immaterielle Kunst in der Elbphilharmonie Hamburg, Divadlo Alfred ve Dvore, Westflügel Leipzig, Fritz-Wortelmann Preis bei FIDENA, Biennale München für Neue Musik, Deutsch Tschechischer Zukunftsfond, Festival für Neue Musik Jacques OF 200 u.a..

Marijana Janevska
Jo Titze

Marijana Janevska (*1990) studierte Violine und Komposition an der Fakultät für Musik in Skopje. Seit 2018 lebt sie in Hannover, um ihre Ausbildung fortzusetzen. 2020 schloss sie ihr Masterstudium Komposition an der HMTMH ab, wo sie zurzeit im Studiengang Soloklasse für Komposition eingeschrieben ist. Ihre Stücke, die viel mit der Erkundung von Text, Stimme und Bewegung zu tun haben, sind bereits bei zahlreichen Konzerten und auf vielen Festivals aufgeführt worden. Dazu zählen unter anderem das Musik21 Festival, das ZKM Next Generation Festival, das Klangbrücken Festival, Music BIENNALE, die Tage für neue Musik in Zürich, TRAIECT Festival und das TIEM Festival in Teheran. Janevska ist Trägerin bedeutender Preise und Stipendien. So erhielt sie den ersten Preis beim „9-th Pre-Art competition for young composers” in Zürich und den "Klaus Huber Kompositionspreis" für elektronische Musik sowie Stipendien vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, von der Ernst von Siemens Musikstiftung und vom Deutschen Musikrat.

https://marijanajanevska.com
Marta Kowalczuk

Marta Kowalczuk studierte Komposition bei Michael Obst in Weimar, bei Gordon Kampe in Hamburg und Barockvioline an der Hochschule für Musik in Wrocław.

Als Komponistin und Barockgeigerin schlägt sie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kombination von Barockinstrumenten mit historischer Aufführungspraxis, wobei sie auch mit verschiedenen Klängen und Texturen experimentiert. Inspiriert von der Spektralmusik, erweitert sie die klanglichen Möglichkeiten ihrer Kompositionen. Ihr Portfolio umfasst Instrumental-, Chor-, Vokal-, Theater-, Opern- und Filmmusik.

Marta Kowalczuk ist Preisträgerin zahlreicher Auszeichnungen, darunter der International Composers Competition 2017 iMelody (Plano, USA), 4th National Composers Competition Piotr Perkowski in Toruń (2018, Polen), Frost School of Music Ensemble Ibis Competition (2021, Miami USA), Deutscher Filmmusikpreis (2022), Flute New Music Consortium Composition Competition (2023), ad libitum Kompositionspreis der Winfried Böhler Stiftung 2024/2025.

Marta Kowalczuk war Stipendiatin im Künstlerhof Schreyahn 2022/2023, Fleetstreet Residency (Hamburg, Februar 2023) und Zvjezdane Staze: 3-monatiges Aufenthaltsstipendium in Mijakovići (Bosnien und Herzegowina, 2024).

https://martakowalczuk.com
Anda Kryeziu
© lucidia

Anda Kryeziu, geboren 1993 im Kosovo, ist Komponistin, Performerin und Multimedia-Künstlerin. Ihre Musik wurde auf verschiedenen Festivals aufgeführt, wie z.B.: ECLAT Festival, Münchener Biennale, Neue Musik Rümlingen, Darmstädter Ferienkurse, Monstra Sonora Valencia, November Music etc. Im Jahr 2023 wurde ihre Oper PERSONA nach dem Film von Ingmar Bergmann uraufgeführt, als Kooperation zwischen dem Theater Basel und Gare du Nord. Sie hat mehrere Stipendien und Preise erhalten, darunter den 69. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart 2024, den Preis der Contemporary Arts Alliance Berlin und die Akademie Musik Theater Heute der Deutsche Bank Stiftung. Ihre Musik erscheint derzeit als CD-Portrait bei der Edition Zeitgenösische Musik Katalog. Derzeit ist sie als Dozentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler tätig. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in verschiedenen Genres wie Instrumentalmusik, Multimedia und Musiktheater.

http://andakryeziu.com
Ensemble L’ART POUR L’ART
© privat

L´ART POUR L´ART gehört zu den eigenwilligsten Formationen und ist eines der bedeutenden Ensembles für zeitgenössische Musik. 1983 von den Musikern Matthias Kaul, Astrid Schmeling und Michael Schröder gegründet, umfasst L´ART POUR L´ART einen festen Kreis von Musikern, die je nach erforderlicher Besetzung in unterschiedlichen Konstellationen oder solistisch arbeiten. In weltweiter Konzerttätigkeit, in der Zusammenarbeit mit Komponisten auf internationaler Ebene, in unzähligen Ur- und Erstaufführungen, in hochgelobten CD-Einspielungen und Rundfunkproduktionen umfasst die Arbeit vielseitige Ansätze. L’ART POUR L’ART wurde u.a. mit Preisen der PwC-Stiftung, des Preis der deutschen Schallplattenkritik 2012 (Bestenliste und Jahrespreis) und dem Echo Klassik 2012 ausgezeichnet. 1998 gründete sich der Verein der Freunde und Förderer des Ensembles L’ART POUR L’ART Niedersachsen e.V., um die Arbeit des Ensembles zu unterstützen: Förderung des Musikschaffens durch Vergabe von Kompositionsaufträgen, Veranstaltung des kulturellen Konzeptes »ZuHören in Winsen«, interdisziplinäre Kultur-Aktivitäten, pädagogisch-künstlerische Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Nach dem Tod von Matthias Kaul 2020 obliegt die Künst- lerische Leitung des Ensembles der Flötistin Astrid Schmeling und dem Pianisten Hartmut Leistritz.

http://www.lartpourlart.de
Samuel D Loveless

Samuel D Loveless ist ein neurodiverser Kreativer, der in einer Vielzahl von Medien arbeitet, vor allem im Bereich des Klangs. Er ist ein preisgekrönter Komponist und Klangschöpfer, dessen Werke eine Reihe von Genres umfassen und traditionelle Ansätze in Frage stellen. Er erforscht die Beziehung zwischen Künstler, Raum und Publikum, wobei Zugänglichkeit und Inklusivität im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen.

Samuel hat an der Goldsmiths University of London studiert (Bachelor of Music: Bmus, First-Class Hons), wo er Stipendien für Performance und Musiktechnologie erhielt. Während seiner Zeit dort studierte er Aufführungspraxis bei Mira Benjamin und Pete Furniss. Außerdem studierte er am Royal College of Music (Master of Composition: MComp, Distinction), wo er den South Square Trust Award erhielt und ein Vaughan Williams Bursary erhielt. Während seines Masters studierte er am Königlichen Konservatorium in Den Haag (Master of Composition) im Rahmen des Erasmus+ Programms.

Samuel komponiert weiterhin für weltbekannte Ensembles wie das Explore Ensemble, Apartment House und das Ligeti Quartet und hat Aufträge vom Sigmum Quartet und dem Residentie Orkest erhalten. Er ist assoziiertes Mitglied des Montrose Composer's Club. Als Komponist erhält er regelmäßig Kompositionsaufträge und genießt die Zusammenarbeit mit führenden Künstlern verschiedenster Disziplinen in ganz Großbritannien und Europa.

https://www.samueldloveless.co.uk/
Julia Mihály
© Farhad Ilaghi Hosseini

bewegt sich als Komponistin an den Schnittstellen von Neuer Musik, Performance Kunst und elektronischer Musik. Sie entwickelt
mehrschichtige Gesamtkompositionen aus Klang, Video und performativen Elementen, häufig in Verbindung mit elektronischen Medien und starkem inhaltlichem Bezug zu Aufführungsorten. In der
Tradition Technologie-basierter Performance stehend, verwendet sie live-elektronische Klangsynthese-Prozesse als Inszenierungsmittel. Schwerpunkte ihrer Arbeiten liegen auf gesellschaftspolitischen Themen
der aktuellen Alltags- und Medienkultur.

Während ihres Studiums an der HMTM Hannover nahm sie ergänzend an Workshops und Kursen am ZKM
Karlsruhe, am STEIM Amsterdam und an den Stockhausen Sommer Kursen Kürten teil und war Teilnehmerin der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt. Ihre Kompositionen wurden u.a. aufgeführt von Ensemble Resonanz Hamburg, Ensemble Mosaik Berlin, hand werk Köln, Meitar Ensemble Tel Aviv, Hashtag Ensemble Warschau, oenm – Österreichisches Ensemble für Neue Musik Salzburg, Ensemble New Babylon Bremen, dem Synthesizer-Trio Lange/Berweck/Lorenz Berlin, dem GROW Quartett Frankfurt sowie dem Isenburg Quartett aus Offenbach am Main.

Mihály war als Komponistin u.a. zu Gast beim Heroines of Sound Festival Berlin, dem Künstler*innenhaus Mousonturm, Hellerau –Europäisches Zentrum der Künste Dresden, SIGNALE Graz, Taschenopern Festival Salzburg, TEMPO REALE Florenz, Akademie der Künste Berlin, SPOR Festival Århus, NTU CCA Centre for Contemporary Arts Singapore, sowie als Interpretin u.a. bei der Biennale Musica di Venezia, der Ruhrtriennale, bei Theater der Welt (2017) in Hamburg und in der Suntory Hall Tokyo. 2019 erhielt Julia Mihály das Progetto Positano Stipendium der Ernst von Siemens Musikstiftung und war außerdem mehrfache Preisträgerin der Stockhausen Kurse für Musik und Stipendiatin der Kunststiftung NRW. Julia Mihály unterrichtet am Studio für Elektronische Musik und Akustik (SELMA) an der HfMDK Frankfurt. Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.

http://www.juliamihaly.net
Kerstin Petersen
Elke Zimmermann

Die Organistin Kerstin Petersen, Hamburg  ist mit internationalem Radius als Neue Musik-Interpretin unterwegs.

Ideenreich bringt sie das traditionsreiche Wind-Instrument mit aktuellen Themen in Berührung und erschließt ungeahnte Horizonte für die „Königin der Instrumente".

Nach dem Studium Kirchenmusik, Alte Musik und Judaistik schloss Kerstin Petersen ein künstlerisches Aufbaustudium im Hauptfach Orgel bei J. M. Michel in Heidelberg an. Stipendien und Förderungen u.a. durch Deutscher Musikrat, Musikfonds, Hamburgische Kulturstiftung, Dorit & Alexander Otto Stiftung, andere Zeiten e.V., Mathias-Tantau-Stiftung, Gerhard Trede-Stiftung, ermöglichten der freischaffenden Künstlerin, ungewöhnliche Wege zu gehen und sich mit seltenem Repertoire zu profilieren.


Gemeinsam mit Komponist:innen und Interpret:innen aus aller Welt initiiert Kerstin Petersen regelmäßig neue Werke und macht sie auf den Orgel-Bühnen erlebbar. So spielte sie in jüngster Zeit Uraufführungen von Fabian Otten: Sin frei nach Forugh Farrokhzad beim Festival WinterMUSiK 2024 in Hamburg, Alyssa Aska: gefesselte nach Barlach Die gefesselte Hexe (1926) beim blurred edges Festival und altonale 2024, Rikako Watanabe: Mikoshi 2023 in der Dresdner Frauenkirche, Ruth Wiesenfeld: Auf der Suche nach Ellinor Jahnn auf Einladung der Freien Akademie der Künste Hamburg, Daniel Smutny: °still - together we are making a difference, Lina Tonia: The Sound of Ganymedebeim BRANDNEU, europäisches Festival für neueste Orgelmusik in St. Martin Kassel, u.v.a.

https://www.kerstin-petersen.org
Grazyna Przybylska-Angermann

Grazyna Przybylska-Angermann studierte Musikpädagogik und Rhythmik an der Hochschule für Musik in Poznań (Polen) und anschließend in Straßburg (Frankreich) bei Rosalia Chladek, wo sie sich als Bewegungs- und Tanzpädagogin im Chladek®-System qualifizierte. Sie unterrichtete an der Universität der Künste Berlin, der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, der Hochschule für Musik Nürnberg, der Hochschule für Musik Karlsruhe, dem Institut für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Hochschule für Musik Darmstadt.

Als Choreografin und Bewegungscoach für Sängerinnen und Sänger hat sie an mehreren Opernproduktionen mit namhaften Regisseuren gearbeitet. Als Regisseurin hat sie eigene experimentelle Musiktheaterprojekte und Performances mit intermedialem Schwerpunkt realisiert.

Bartosz Przybylski

Geboren am 20.06.1995 in Poznań, Polen. Seine ersten Schritte mit dem Tanz begann er mit 14 Jahren in einer kleinen Theater-/Tanzgruppe, und in den nächsten 6 Jahren tanzte er und nahm an der Hip-Hop-Kultur in Polen teil. Als er 20 wurde, zog er nach Deutschland und begann eine akademische Ausbildung (Folkwang, Dansart). Nach der Ausbildung trat er dem slowakischen nationalen zeitgenössischen Tanztheater Divadlo Študio Tanca in Banska Bystrica bei, wo er drei Jahre lang als Tänzer arbeitete. Im Jahr 2022 wurde er Freiberufler und begann, seine eigenen Projekte zu entwickeln und zu kreieren. Er arbeitete und trat in Polen, Deutschland, Frankreich, Österreich, den USA, der Slowakei und Zypern auf. Neben seiner Tanzkarriere entwickelte er eine weitere Leidenschaft: das Filmemachen und die Komposition elektronischer Musik. In der Kunst und im Leben hinterfragt er stets die menschliche Wahrnehmung und die Motivation, sich auszudrücken - was bedeutet es, mit einem Publikum zu sprechen und wie das Publikum Informationen wahrnimmt.

https://www.bartp.org
Heather Roche
© Sam Walton

Die Klarinettistin Heather Roche wurde in Kanada geboren und lebt in London. Kürzlich von BBC Radio 3 als „Königin der Multiphonics“ und „Aushängeschild der zeitgenössischen Musikaufführungspraxis“ bezeichnet, tritt sie regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin bei Festivals in ganz Europa auf. Sie war Gründungsmitglied des Kölner hand werk und spielt derzeit mit Apartment House (London) und Mimitabu (Göteborg). Sie schrieb ihre Doktorarbeit an der Universität von Huddersfield. Ihr Blog über das Schreiben für die Klarinette wird jedes Jahr von 90.000 Menschen gelesen. Im Jahr 2014 erhielt sie ein Stipendium des Danish International Visiting Artist's. Sie ist außerdem Redakteurin der Zeitschrift TEMPO, die von der Cambridge University Press herausgegeben wird, und unterrichtet an der Goldsmiths University in London. Ihre Debüt-Solo-CD Ptelea ist bei HCR/NMC erschienen, und ihre CD mit Klarinettenwerken von Christopher Fox, Headlong, ist bei Métier

https://heatherroche.net/
Moritz Schäfer

Moritz Schäfer kommt aus Delmenhorst und hatmit 7 Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Mit 15 kamen dann auch Geige undSaxophon dazu. Ungefähr zur selben Zeit wurde auch sein Interesse fürKomposition geweckt. Besonders interessieren ihn, damals wie heute, Kompositionenfür audiovisuelle Medien. Seit 2019 studiert es an der Hochschule für Musik,Theater und Medien Hannover Medienmanagement und seit 2020 hat erKompositionsunterricht bei Daniel Moreira.

Yixie Shen
© Taizhi Shao

Yixie Shen, (geb. 1993, CN) ist eine in Hamburg lebende Komponistin. Sie ist zurzeit nominiert für den Gaudeamus Award (2024) und ist die Preisträgerin des Alexander International Music Award (2023) von junge norddeutsche philharmonie. Stipendien erhielte sie u.a. von „akademie kontemporär“ (2021/2023). Ihre Werke wurden von verschiedenen Orchestern, Ensembles, Solisten sowie Festivals in Deutschland, Frankreich, Spanien, Südafrika und China (ur-)aufgeführt; u.a. in der Elbphilharmonie, dem NDR Hamburg, von den Symphonikern Hamburg, Cape Town Philharmonic Orchestra, Ensemble Ascolta, Ensemble Resonanz, IEMA-Ensemble, Ensemble LUX:NM, Ensemble KNM Berlin, Hamburger Ratsmusik, sowie beim Heinrich Schütz Musikfest und Festival junger Künstler Bayreuth.

Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Komposition am Shanghai Conservatory of Music kam sie im Jahr 2018 als Austauschstudentin in die Klasse von Prof. Fredrik Schwenk an der HfMT Hamburg, wo sie ihr Masterstudium abschloss und nun ihr Konzertexamen absolviert.

https://yixieshen.com
Dominik Susteck
© Besim Mazhiqi

Dominik Susteck (*1977 in Bochum) studierte 1999-2005 Kirchenmusik, Komposition, Musiktheorie und Orgel an der Folkwang-Hochschule Essen, der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Hochschule für Musik Saar. Seine Lehrer waren Gisbert Schneider, Eberhard Lauer, Markus Eichenlaub und Wolfgang Rübsam (Orgel) sowie Nicolaus A. Huber und Johannes Fritsch (Komposition). Zudem besuchte er Kurse bei Gerd Zacher. Sein A-Examen Kirchenmusik und Konzertexamen Orgel schloss er mit Auszeichnung ab. 2006-2008 machte er das Zweite Staatsexamen Schulmusik am Studienseminar Wuppertal und unterrichtete zwei Jahre an einem Gymnasium. 2007-2021 war er Organist der Kölner Kunst-Station Sankt Peter.

Als Kooperationspartner kuratierte und begleitete er bis zu 80 Konzerte im Jahr, darunter auch Großveranstaltungen und Festivals. Zudem veranstaltete er fünfzehn mal das Festival für zeitgenössische Orgelmusik orgel-mixturen, kuratierte das Festival future pipes in Frankfurt/Main und die Nacht zeitgenössischer Orgelmusik in Berlin.

Neben Lehrtätigkeiten an Hochschulen in Essen, Düsseldorf, Weimar, Köln und Detmold machte Dominik Susteck mit modernen Improvisationskonzerten auf sich aufmerksam. Daneben spielte er zahlreiche Uraufführungen von Werken jüngerer Komponisten (Janson, Odeh-Tamimi, Pena, Froleyks, Köszeghy, Ruttkamp, Seidl, Wozny u.a.). Sein überwiegend auf zeitgenössische Musik ausgerichtetes Repertoire (Herchet, Hölszky, Kagel, Ligeti, Rihm, Stockhausen, Stäbler u.a.) präsentierte er auf mehreren CDs beim Label Wergo und Querstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk, zweimal hintereinander erhielt er dafür den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Als Komponist wurde er mit Preisen ausgezeichnet (Deutscher Musikwettbewerb, Preis Zeitgenössische Geistliche Musik Schwäbisch Gmünd, Klaus-Martin-Ziegler Preis, Schneider-Schott-Musikpreis u.a.).

https://dominiksusteck.de
Ana Szilágyi

Geboren 1971 in Bukarest. Sie studierte Komposition, Klavier und Orgel an der Nationalen Universität für Musik Bukarest, sowie elektroakustische Komposition und Musiktheorie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Doktorat in Bukarest (2009) und Wien (2011). 1997-2002 war sie Universitätsassistentin an der „Transilvania“-Universität Brașov (Rumänien) und gleichzeitig Mitglied des Klaviertrios „Armonia“. 2012-13 Lehrauftrag an der Universität Wien, am Institut für Musikwissenschaft und 2013-2022 unterrichtete sie Klavier, Orgel und Musiktheorie am Richard Wagner Konservatorium in Wien. Ab 2022 ist sie Lektorin an der „Transilvania“-Universität in Brașov. 2018, 2019 hielt sie Masterkurse für Komposition im Rahmen des Vienna Summer Music Festivals. Sie erhielt das Herder Stipendium (Hamburg) und den Theodor Körner Preis (Wien) für Komposition, sowie Award of Excellence 2011 vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung in Österreich für ihre Dissertation. Ihre Werke wurden in Rumänien, Österreich, Deutschland, Irland, Portugal, Kroatien, Belgien, Schweden, USA, Japan aufgeführt und von verschiedenen TV und Rundfunken ausgestrahlt.

Untere Reklamationsbehörde

Unter dem Namen Untere Reklamationsbehörde entwickeln Maria Huber (Dramaturgie) und Julia Mihály (Komposition) kollektiv mit projektbezogenen Gast-Künstler:innen und Alltags-Expert:innen interdisziplinäre Musik-Performances im öffentlichen Raum. Ihrer Arbeit liegt die Idee eines „empirischen Musiktheaters“ zu Grunde, ein Begriff, der konstant weiterentwickelt wird. Im Fokus des „Empirischen Musiktheaters“ steht die tatsächliche Feldforschung: Räumliche Strukturen und soziale Architekturen werden durch eine klangliche Lupe untersucht – Atmosphären, Beziehungen zwischen Menschen untereinander und zum Ort selbst, Bewegungsrichtungen, Materialitäten uvm. werden direkt vor Ort erforscht und künstlerisch eingebunden. In den Ort eingeschriebene Narrative werden akustisch-empirisch freigelegt, um sie anschließend in performativ-musikalischen Aktionen zu verstärken, aber auch zu verfremden, zu unterbrechen oder zu stören. Die alltägliche Wahrnehmung des Ortes soll letztlich mit einer alternativen akustischen Perspektive unterlaufen werden, während performative Handlungen das Alltägliche zum Theatralen werden lassen. Mihály und Huber wollen im Austausch mit und für bestimmte Orte und Menschen komponieren und inszenieren. Ihre künstlerische Praxis verstehen sie als feministisch und als das Politische im Alltäglichen entdeckend.

http://untere-reklamationsbehoerde.de/
Ensemble Via Nova

Das Ensemble Via Nova widmet sich der Interpretation zeitgenössischer Kammermusik. Das Ensemble ist jung, dynamisch und ambitioniert.

Außergewöhnlich und vielseitig sind die Projekte. Elektronik, Improvisation, szenische Elemente, Lichtinstallationen und neue Konzertformate finden ihren Platz im Ensemble. Sie spielen besonders gerne Uraufführungen und arbeiten deshalb eng mit Komponist:innen zusammen. So pflegen sie ein breites Repertoire neuer Werke.

Seit 2016 spielen sie fest in der Besetzung Flöte, Klarinette, Akkordeon, Violine und Violoncello. Der Name des Ensembles reicht allerdings schon wesentlich weiter zurück – der Weimarer Komponist Johannes K. Hildebrandt hat das ensemble via nova bereits 1994 gegründet um selbstbestimmte Programme zu entwickeln.

In der Kunsthalle Erfurt bespielen sie seit 2018 jährlich eigene Konzertreihen. REFLEXIONEN – CO|:N:|ECT – TRANSFORM – FUSION. Dabei haben sie Projekte mit befreundeten, internationalen Ensembles realisiert, unter anderem mit Ensemble Mosaik, Black Pencil (NL), NeoQuartet (PL) und Pluto’s Tide Dance Company.

Das Ensemble ist regelmäßig auf internationalen Bühnen und Festivals zu erleben. Einige der Höhepunkte waren dabei Reisen nach Südkorea (Daegu), Großbritannien (London), Italien (Città di Castello) und Polen (Gdańsk).

http://ensemblevianova.de
Sebastian Zaczek
privat

Sebastian Zaczek, geboren 2002 in Hamburg, fing im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel an, und wenig später folgten bereits erste Versuche in Komposition. Kürzlich schloss er sein Bachelorstudium im Studiengang Informatik an der Universität Hamburg ab und strebt an, anschließend ein Kompositionsstudium aufzunehmen. Sebastian gewann in den Jahren 2022-2024 zwei Bundespreise und einen Förderpreis im Bundeswettbewerb Jugend Komponiert, und ist zweiter Preisträger des Gustav Mahler Kompositionspreises 2024. Seit März 2022 ist er zudem Mitglied der Jury für die „Follow My Score“-Ausschreibungen von Score Follower, einer Organisation, welche sich insbesondere für den breiten Zugang zu Neuer Musik im Internet einsetzt.

Eva Zöllner
© Andreas Orban

Eva Zöllner studierte Akkordeon in Köln und Kopenhagen. Sie zählt zu den aktivsten Akkordeonistinnen ihrer Generation und widmet sich mit Leidenschaft der zeitgenössischen Musik. Als international gefragte Künstlerin präsentiert sie Projekte, die von experimentellen Solo-Performances bis zur Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern reichen. Konzertreisen führten sie auf alle Kontinente. Die Zusammenarbeit mit Komponist:innen auf der ganzen Welt ist ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit. 2021 erschien ihr Buch „Komponieren für Akkordeon“. Im September 2023 legte sie ihre Solo-CD „voces, señales“ vor. Eva Zöllner lebt im Westerwald und ist oft auf Reisen, um ihr Instrument in unterschiedlichsten Kontexten und Kulturen zu erkunden.

https://www.eva-zoellner.de