
Arsalan Abedian wurde in Teheran (Iran) geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung auf der Santur, einem traditionellen persischen Instrument, bei Omid Sayareh. Sein Kompositionsstudium begann er in Teheran und setzte es an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover fort, wo er neben einem weiteren Masterabschluss auch das Konzertexamen der Soloklasse absolvierte. Zu seinen prägenden Lehrpersonen zählen unter anderem Joachim Heintz, Kiawasch Sahebnassagh, Oliver Schneller, Ming Tsao und Gordon Williamson.
Als Komponist, Veranstalter und Mitglied der Yarava Music Group ist Abedian seit vielen Jahren an einer Vielzahl von Konzerten, Projekten und künstlerischen Formaten der zeitgenössischen Musik beteiligt. In Teheran gründete er das Label Contemporary Music Records und war Mitinitiator des ersten Wettbewerbs für elektroakustische Musik im Iran, der Reza Korourian Awards, bei dem er auch als Jurymitglied und Herausgeber tätig war. Seine Werke wurden von namhaften Festivals und Ensembles in verschiedenen Ländern aufgeführt.
Abedians kompositorisches Schaffen umfasst Werke für unterschiedliche Besetzungen ebenso wie elektroakustische Musik und Klanginstallationen. In manchen Arbeiten basieren Materialwahl und Struktur auf numerischen Reihen, deren Kombinationen und Relationen klanglich umgesetzt und in kompositorische Parameter transformiert werden. Andere Stücke integrieren theatrale Elemente, neue Aufführungssituationen, räumliche Aspekte sowie Bewegungen der Interpret*innen. Einige Werke erkunden neue Klangfarben, indem sie traditionelle Instrumente mit unkonventionellen, teils absurden Spieltechniken und dadaistisch anmutenden Ausdrucksformen verbinden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit Umgebungsgeräuschen, Alltags- und Objektklängen als kompositorischem Material, was insbesondere in seinen elektroakustischen Werken zum Tragen kommt. Inspiriert wird seine Musik zudem von moderner iranischer Literatur – etwa von Sadegh Hedayat – sowie von poetischen und literarischen Texten, unter anderem von Kurt Schwitters.

Johanna Ackva arbeitet interdisziplinär mit Schwerpunkt aufPerformance und den Körper als Material und Medium. Neben bewegungsbasiertenPraxen ist der Dialog – mit Expert*innen, Fremden und Freund*innen – einewesentliche Inspirationsquelle für ihre Arbeit, die sich in live bespieltenRäumen, sowie situativ auch in Texten, Objekten und Installationenmanifestiert. Seit 2014 haben Ackvas häufig kollaborativ bestrittenen ProjekteThemen wie Arbeit und deren Wert (They Ate Our Day, The Agreement), Mystik (HumanPolygraph, Tongues Entangled) und Naturerfahrungen (Salt Lake), Konstruktionenvon Gender (Women and watery men, Earthbound Squatters) sowie Tod, Trauer undunsere Beziehung zu den Toten (ohne Titel, CLOUDS ON CLEAR SKY, Grandmothers,aus dem was sprachfähig war) berührt. Zuletzt war ihre vierteiligePerformancereihe ~ 4E8A∞ ~ beim Festival Current | Kunst und urbaner Raum inStuttgart zu sehen. U.a. mit Anna Zett, Judith Milz und Marie DuPasquier hatAckva diverse interdisziplinäre Reihen und Projekte kuratiert und gehostet.Seit 2019 wirkt sie an der Gestaltung und Kuration des Denk- und ProduktionsortLibken (Uckermark) mit. Zuletzt konzipierte sie dort ein Programm, dasKünstlerinnen aus ländlichen Regionen Polens, Deutschlands und derTschechischen Republik zu einer kollaborativen zweimonatigen Residenz einlud.Immer wieder unterrichtet Ackva, z.B. im Studium Generale der BerlinerUniversität der Künste. Neben der Umsetzung ihrer eigenen Arbeiten agiert Ackvaals Performerin mit Bewegung, Stimme und Sprache in Theater-, Musik- undTanzprojekten.

Fidan Aghayeva-Edler ist eine in Berlin lebende Pianistin, die sich derzeit auf die Aufführung zeitgenössischer Musik und Musik von Komponistinnen konzentriert. Ihr jüngstes Projekt ist ein Klaviermarathon, bei dem sie als einzige Pianistin 24 Stunden lang ausschließlich Musik von Komponistinnen non-stop aufführt. Ihre Aufnahmen wurden u. a. vom Bayerischen Rundfunk, RBB Kultur, Klassikcast des Goethe-Instituts, MDR Figaro, WDR3, Radio Eins, KAN Israel, Radio France und Český rozhlas ausgestrahlt. Zu ihren Soloalben gehören "Verbotene Klänge: Sechs Suiten" (2019), mit der Musik verfolgter Komponist:innen, erschienen bei Kreuzberg Records, und "Fenster" (2022), erschienen bei GENUIN, mit den Werken von sieben zeitgenössischen Komponistinnen, das für den Preis der Deutschen Schalplattenkritik und den ECHO Klassik nominiert wurde.
Zu ihren weiteren kollaborativen Projekten gehören die CDs und Alben "Klavierwerke" (2016), "Twenty for piano" (2020), "The Black Garden" (2020), “Seven Sisters” (2024). Als Solistin und im Ensemble konzertierte sie weltweit, u.a. in der Berliner Philharmonie, Waldbühne Berlin, Grieghallen Bergen, und war Teil der "musica reanimata"-Konzertreihe im Konzerthaus Berlin, Impuls Festival, Aurora Festival Schweden, ICPA Festival, Händel Festival, Festival "Verfemte Musik" Schwerin, Internationales Festival Sobiraem Druzey Moskau, Borealis Festival, Bergen Festspillene, International Week of Conservatories St. Petersburg, akademie kontemporär an der HfMT Hamburg, NUNC!5 Chicago, Baku Contemporary Music Days, Klangteppich, Junge Akademie Exhibition AdK Berlin.
Ihr Schwerpunkt liegt auf der Wiederentdeckung der Musik von verfolgten Komponist:innen. Sie bemüht sich um die Gleichstellung der Geschlechter in allen ihren Konzertprogrammen. Sie entdeckt ständig neue musikalische Sphären, wie z.B. improvisierte Performances (solo oder im Ensemble) mit erweiterten Klaviertechniken, die Realisierung von interdisziplinären Projekten (einschließlich Poesie und Tanz), die Erforschung von Instrumenten und Genres. Sie gibt Workshops für zeitgenössische Klaviertechniken an Musikhochschulen und auf Festivals in ganz Deutschland, Europa und USA.
Als Pianistin und Performerin tritt sie in Theater und Film auf; zu ihren jüngsten Arbeiten gehören Rollen in "Fabian" von Dominik Graf, "Berlin.Babylon" IV Saison, “Nocturne” von Oliver Alaluukas; Kammeroper "Wir" im Deutschen Theater Berlin, "vis-á-vis" im Ackerstadtpalast, "Amazon Rising" von Heinrich Horwitz und "Ich heb' dir die Welt aus den Angeln" in der Neuköllner Oper.

Irini Amargianaki, in Athen geboren, bekam die große Liebe zur Musik quasi in die Wiege gelegt. Als Tochter des Musikwissenschaftlers Georgios Amargianakis (Professor für Ethnomusikologie in den Bereichen griechische Volksmusik und Byzantinische Musik), begann ihre musikalische Ausbildung mit Akkordeon und Musiktheorie. Sie studierte später Kontrapunkt, Fuga und Komposition am Konservatorium in Athen bei I. Terzakis. Neben Musik absolvierte sie bis 2005 an der Universität in Athen ihr Diplom in Theaterwissenschaften.
2005 bis 2010 setzte sie ihr Kompositionsstudium an der Universität der Künste Berlin bei Walter Zimmermann fort. Anschließend studierte sie als Meisterschülerin bei Kirsten Reese und Walter Zimmermann bis 2012 weiter an der UdK Berlin.
Im Rahmen der zweijährigen Lehrzeit konnte sie sich intensiv mit elektronischer Musik bzw. Klanginstallation und visuellen Medien wie Video und Schattentheater beschäftigen.
Von 2005 bis 2012 lernte sie die arabische Kurzhalslaute (Oud) bei dem syrischen Meister Farhan Sabbagh. Dadurch konnte sie die eigenen musikalischen Wurzeln sowie die außereuropäische traditionelle Volksmusik, als auch die Entwicklung der Mikrotonalität in den griechischen und arabischen Tonsystemen erforschen.
Von 2006-2016 leitete sie musikalische Workshops in verschiedenen Schulprojekten in Berlin. Im April 2020 erhielt den Auftrag von Maestro Daniel Barenboim ein neues Werk für Pierre Boulez Saal zu komponieren für das online Konzert: A Festival of New Music. Weiterhin bekam sie Kompositionsaufträge von Ensemble Intercontemporain in Paris unter der Leitung von Matthias Pintscher und Pierre Boulez Ensemble in Berlin.
2020 erhielt sie das Arbeitsstipendium von Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Bereich Ernste Musik und Klangkunst und in den folgenden Jahren erhielt sie mehrmals Kompositionsstipendien von Musikrat -Neustartkultur. Im Sommer 2022 war sie als Kompositions-Dozentin beim Bundeswettbewerb Jeunesses Musicals eingeladen und im April 2023 bei Jugend Komponiert Bayern.
Sie ist 2023 nominiert für den GEMA Musikautor:Innen Preis in der Kategorie: Orchester und Stimmen. Seit 2022 ist sie Mitglied der Berliner Komponist:innen Verein Atonale e.V. Ihre Werke erscheinen bei Verlag Neue Musik.
CHEN Chengwen 陳政文 (*1980) tätig als freischaffender Komponist im vokal-instrumentalen sowie im elektroakustischen Bereich. Geboren 1980 in Taiwan, lebt und arbeitet seit 2010 in Deutschland. Seine Kompositionen schaffen oft neue Hörsituationen, indem sie scheinbar Vertrautes als Fremdes erklingen lassen, die Körperlichkeit der Musiker in außergewöhnlicher Weise inszenieren oder neue Konzertformen erforschen. Im Vordergrund steht dabei das akustische Denken, welches durch elektroakustische Hörerfahrungen inspiriert ist, z.B. durch spektrale Sprachanalysen, räumliche Perspektiven oder die Entwicklung von hybriden Instrumenten-Klangkörpern. Eine wichtige Rolle spielt die musikalische Auseinandersetzung mit transkulturellen Erfahrungen und Fluidität. Kompositionsstudium in Taiwan und 2010-16 in Deutschland, zunächst an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Konzertexamen), danach elektroakustische Komposition an der Hochschule für Künste Bremen. Seit 2018 als Mitglied von tritonus e.V. Mitorganisation der Konzertreihe HörenSehen.

Sori Choi (*1987) begann ihre musikalische Reise als Schlagzeugerin im Alter von sechs Jahren mit der Janggu Trommel. Ihr Weg führte zur National High School of Korean Music und dann weiter zum Seoul National University’s College of Music. Sie ist auf zahlreichen internationalen Festivals aufgetreten, unter anderem Musica Insieme Panicale (Italien), Aarhus Festuge (Dänemark), New Music Concerts (Kanada), World Minimal Music Festival (Niederlande), Klangspuren Festival (Österreich), Weiwuying Arts Festival (Taiwan) und Tongyoung International Music Festival (Korea). Sie hat viele Werke zeitgenössischer Komponist:innen uraufgeführt. Um das Interesse an koreanischem Schlagzeug zu verbreitern, hat sie Workshops an Institutionen wie dem National Gugak Center, den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt, der Musik Akademie Basel und The Royal Danish Academy of Music gegeben. Gegenwärtig verbreitet sie weltweit koreanische Musik durch verschiedene Aufführungen, Meisterkurse und der Zusammenarbeit mit Musiker:innen über die Genregrenzen hinweg.

Der italienische Komponist Francesco Ciurlo, geb. 1987 in Mailand, studierte bei Marco Stroppa mit einem DAAD Stipendium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Zuvor hatte er sein Studium bei Gabriele Manca am Mailänder Konservatorium Anfang 2017 mit Auszeichnung abgeschlossen. Seine Musik wurde u. a. vom Ensemble Musikfabrik, Divertimento, Intercontemporain, Multilatérale, Mdi, Meitar, Schallfeld, Reconsil, dem Mailänder Konservatoriumsorchester, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem slowenischen Philharmonik Choir, dem SWR Vokalensemble und von Solisten wie Nicolas Hodges und Maria Grazia Bellocchio gespielt bzw. in Auftrag gegeben und dirigiert von Sandro Gorli, Yoichi Sugiyama, Clement Power, James Wood, Johannes Kalitzke, Marcus Creed, Matthieu Mantanus, Léo Warynski und Julien Leroy. Seine Werke waren bei renommierten Festivals zu hören, darunter das Festival Manifeste (2019), das Lucerne Festival (2018) und die Biennale von Venedig (2016), aufgenommen und gesendet von SWR2, WDR3, SRF2, Deutschlandfunk, Rai Radio 3, NPO4 und RTP. Im Jahr 2020 war er Composer-in-Residence für das Divertimento Ensemble. In diesem Rahmen wurden mehrere Stücke Ciurlos, darunter eine neue Komposition für Oboe und Ensemble, aufgeführt und eine Portrait-CD aufgenommen. Er hat zahlreiche Wettbewerbe und Preise gewonnen, darunter: Stuttgart Kompositionspreis, Deutscher Musikwettbewerb, the Milan Conservatory prize; Finalist in the Christoph Delz Wettbewerb; Matan Givol competition; Premio Trio di Trieste. Von Juni bis November 2021 war er Stipendiat des Künstlerhof Schreyahn. Seine Musik ist veröffentlicht bei Edizioni Suvini Zerboni - Sugarmusic S.p.a., Mailand.

Misha Cvijović, geboren in Belgrad, lebt und arbeitet in Berlin als Komponistin, musikalische Leiterin, Pianistin, Synthesizer-Performerin und Klangkünstlerin. Ihre Werke decken eine Vielfalt zeitgenössischer Genres ab – von Instrumentalsolo über Orchester- und Kammermusik, elektroakustische Musik, Oper, Musiktheater bis zu Theater und Film. Die Vielseitigkeit ihrer musikalischen Sprache ist das Ergebnis ihres ständigen Experimentierens mit neuen klanglichen und künstlerischen Perspektiven.
Misha Cvijović war 2021 Stipendiatin der Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Berlin und 2021 des Musikfonds Berlin mit dem Trio Splitsignals Berlin. Sie erhält das WERGO-CD-Porträtförderung der Edition Zeitgenössische Musik (EZM) und hat die CD mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Enno Poppe, dem Ensemble Musikfabrik, Gregor A. Mayrhofer und Sebastian Berweck aufgenommen. Für die Konzeption der queeren Landoperette Alles Liebe! wurden Misha Cvijović (Komposition) zusammen mit Philipp Amelungsen (Libretto) und Team mit dem Reinhold-Otto-Mayer-Preis 2025 ausgezeichnet. Neben ihrer kompositorischen Tätigkeit wird sie ab dem Sommersemester 2024 eine Lehrauftrag in der Abteilung Musiktheater an der UDK Berlin antreten.

Forough Fami ist eine iranische Choreografin und Tanzkünstlerinmit Sitz in Berlin. Sie studierte den BA Tanz, Kontext, Kontext am HZT inDeutschland und absolvierte einen Master in Choreografie an der DAS GraduateSchool in den Niederlanden. Sie bewegt sich zwischen dem Kreieren, Performen,Schreiben und Unterrichten und lässt jede Form die jeweils andere beeinflussen.Ihre Praxis lauscht dem Körper, seinen Empfindungen, seinen Schwellen undseinen sich verändernden Wahrnehmungen und lässt sich von diesen feinenStrömungen leiten. Verwurzelt im Prozess und genährt von Experimentierfreudeversteht sie Choreografie als einen Raum der Recherche, in dem kritischeReflexion und künstlerische Imagination zu ständig neuen Formen heranwachsen.
Gabriel Frisch (*2005) begann im Alter von 15 Jahren zu komponieren. 2022 erhielt er einen Förderpreis, 2023 und 2024 jeweils einen Bundespreis beim Bundeswettbewerb Jugend Komponiert. 2024 erhielt er das Kompositionsstipendium „Neues Zeug“ der Jeunesses Musicales Deutschland.
Von 2020 bis 2025 nahm er Klavier-/Kompositionsunterricht bei Tatjana Prelevic. Von 2017 bis 2025 nahm er Posaunenunterricht an der Musikschule Hannover bei Lars Westphal, im Wintersemester 2025/26 begann er sein Bachelorstudium im Fach Posaune an der HfM Würzburg bei Prof. Andreas Kraft. Er ist Mitglied des niedersächsischen Landesjugendensembles Neue Musik, für das er im Sommer 2025 ein Stück geschrieben hat.

Francisco C. Goldschmidt studierte Komposition bei Cirilo Vila und Aliocha Solovera an der Universität von Chile und absolvierte einen Master in Kunsttheorie und -geschichte bei dem Philosophen Dr. Sergio Rojas an derselben Universität. Er erhielt ein Stipendium des chilenischen Nationalrats für Kultur und Kunst, um einen Master of Music und ein Konzertexamen in Instrumentalkomposition bei Johannes Schöllhorn an der Musikhochschule Köln zu absolvieren.
Goldschmidts Werk zeugt von einer besonderen Faszination für Solo- und Kammermusik in reduzierter Besetzung. Die innere Polyphonie einzelner Stimmen, der Einsatz von Resonanzen und die intensive Verflechtung versteckter Gesänge sind charakteristisch für sein Schaffen. Plötzliche Stimmungs- und Tempowechsel führen zu einer divergierenden und ambivalenten Musik, die stets von Fragilität geprägt ist. Die Frage nach permanenter Zweiteilung, Identitätslosigkeit, Isolation, Desorientierung und Labyrinth sind Themen, die sich durch sein Werk ziehen. Darüber hinaus sind die Arbeit mit Verstärkung und Verräumlichung von Klang sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Nicolás Rupcich (*1981) ein wesentlicher Bestandteil seines künstlerischen Projekts.
Goldschmidts Musik wurde von verschiedenen Ensembles aufgeführt, darunter das mdi ensemble (Italien), MAM.manufaktur für aktuelle musik, Fukio Ensemble, hand werk, IEMA Ensemble, Kölner Gitarrenquartett, Trio Estatico, Das Neue Ensemble Hannover, L'art pour l'art, Kommas Ensemble, Ensemble KNM Berlin, Ensemble Recherche (alle Deutschland), Spóldzielnia Muzyczna (Polen), Ensemble Lucilin (Luxemburg), Colectivo Azul, Ensamble Contemporáneo UC (Chile), TimeArt Studio (Taiwan), Ensemble Exophonie Tokyo (Japan), Vertixe Sonora Ensemble (Spanien) und Friends of Mata (New York). Darüber hinaus wurden seine Orchesterwerke vom Kammerorchester von Chile, dem USACH Classical Orchestra von Santiago, dem HfMT Orchester von Köln, dem SWR Sinfonieorchester von Stuttgart und dem Gürzenich-Orchester von Köln ausgewählt.
Darüber hinaus wurde seine Musik bei mehreren Festivals aufgeführt, darunter dem UC Festival in Santiago de Chile, Concerts-Lab in Tokio, Ciclo-Cervantes in Buenos Aires, MATA Festival in New York, Ensems in Valencia, WERFT und Acht Brücken in Köln.
Er hat verschiedene Auszeichnungen erhalten, darunter die Finalteilnahme beim Wettbewerb „Luis Advis 2007“, die Unterstützung durch die CNCA in Chile in den Jahren 2013/2016, den „RheinSilver Award 2014“ im Rahmen der Biennale für Neue Talente in Köln, den zweiten Preis beim Berliner „Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis 2014”, das „Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium” in Köln 2016 und die Unterstützung für fünf Kompositionsaufträge durch die Ernst von Siemens Musikstiftung (2018/2019/2020/2023/2025). 2019 war er Artist in Residence im Künstlerdorf Schöppingen und wurde beim „Young Composers' Forum 2020” der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München ausgezeichnet.
Francisco C. Goldschmidt lebt und arbeitet seit 2011 in Köln als freischaffender Komponist und künstlerischer Leiter des Kommas Ensembles.
Im Jahr 2025 war er fünf Monate lang Composer-in-Residence bei der Bartels-Stiftung in Basel, Schweiz, und drei Monate lang im Atelier Galata in Istanbul, Türkei, unterstützt von der Kunststiftung NRW.
Im Jahr 2026 erscheint die audiovisuelle Aufzeichnung seines instrumentalen Monodramas „ELOY – Musik mit Bildern der Isolation”; hundert Minuten Instrumentalmusik, die er seit 2012 bis heute als Work in Progress komponiert hat, basierend auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Carlos Droguett.
Eine Portrait-CD mit seinen neuesten Werken soll ebenfalls 2028 im Rahmen der Reihe „Edition Zeitgenössische Musik Podium Gegenwart” bei WERGO erscheinen.
Helen Grime ist eine der erfolgreichsten britischen Komponistinnen. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem British Composer Award. Seit 2017 ist sie Professorin für Komposition an der Royal Academy of Music in London. Grimes Musik ist häufig von anderen Kunstformen inspiriert: von der Malerei, der Bildhauerei oder von der Literatur.

Joachim Heintz (*1961) studierte zunächst Literatur- und Kunstgeschichte, dann Komposition in Bremen bei Younghi Pagh-Paan und Günter Steinke. Als Komponist arbeitet er sowohl für Instrumente als auch für Elektronik, für Konzerte, Performances und Installationen. Mit dem von ihm programmierten elektronischen Instrument ALMA hat er mit zahlreichen Partner:innen improvisiert. Außerdem ist er Mitglied im Theater der Versammlung Bremen und schreibt Texte.
Auf dem Gebiet der Software ist er als Mitentwickler in den Open-Source-Projekten Csound und CsoundQt aktiv. Er leitet das elektronische Studio FMSBW im Institut für neue Musik der HMTM Hannover und das Electronic Department der Yarava Music Group Teheran. Im Rahmen des Vereins multiphon veranstaltet er interkulturelle Projekte mit neuer Musik.

Mehdi Kazerouni (1981 – Schiraz, Iran) ist Pianist und Komponist. Er lebt und arbeitet derzeit in der Stadt Kaschan, Iran.
Hannah Kendall, in London geboren, lebt in New York City. Sie hat 2024 ihr PhD in Komposition an der Columbia University bei Georg Friedrich Haas und George E. Lewis abgeschlossen. Davor studierte sie Gesang und Komposition an der University of Exeter und erwarb einen Master-Abschluss am Royal College of Music. Kendall ist Trägerin des Hindemith-Preises 2022 für Komposition sowie des Ivor Novello Awards 2024 für Best Large Ensemble Composition mit shouting forever into the receiver, einem Kompostitionsaufrag des SWR für Ensemble Modern. Hannah Kendall ist bekannt für ihre sorgfältigen Arrangements und ihr immersives Worldbuilding, das über die Grenzen der Komposition hinausgeht: „Suggestive Bilder innerhalb dramatischer Konstrukte bilden die Hauptbestandteile meines Kompositionsstils. Manchmal greife ich auf Aspekte meines afrikanisch-karibisch-europäischen Erbes zurück. Ich versuche Wege zu einem tieferen Verständnis zu finden, wie kulturelle Entdeckungen die Ästhetik meiner Musik beeinflussen können."

Ehsan Khatibi wurde 1979 in Teheran geboren. Er lernte Klavier und Geige sowie die Santur, das trapezförmige Zitherinstrument aus der persischen Musiktradition. Nach einem abgeschlossenen Ingenieurstudium studierte er Komposition an der Universität der Künste in Teheran. Er ist zudem Gründer des Iranain Percussion Ensemble for New Music, das er mehrere Jahre dirigierte. 2006 wurde dem Ensemble der erste Preis der Teheraner Universität verliehen. Nach dem Umzug nach Deutschland setzte er sein Kompositionsstudium bei Manfred Trojahn an der Robert Schumann Hochschule (RSH) in Düsseldorf fort, wo er zudem Musiktheorie bei Frank Zabel studierte.
Seinen Master in Komposition absolvierte er bei Elena Mendoza an der Universität der Künste Berlin (UDK). Er hat mehrere Stipendien erlangt, darunter das Stipendium der Stiftung Bartels Fondation 'Zum kleinen Markgräflerhof', Basel (2024), das Aufenthaltsstipendium des Künstlerhauses Lukas (2023, 2019), das Stipendium des Deutschen Musikrats (2022), das Initial-Stipendium der Akademie der Künste Berlin (2021), das Stipendium des Musikfonds (2020) und das Arbeitsstipendium für Neue Musik Berlin (2018). Beim internationalen Kompositionswettbewerb des Nationaltheaters Mannheim wurde Ehsan Khatibi gemeinsam mit Elnaz Seyedi und Johannes Abel für eine Arbeit, die sich mit dem Roman Der Fremde von Albert Camus auseinandersetzt, mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.
Die Werke von Ehsan Khatibi werden von namhaften Formationen wie etwa ensemble ascolta, KNM Berlin, ensemble mosaik, Ensemble aventure, Ensemble Laboratorium, Ma’alot Bläserquintett und Ensemble United Berlin aufgeführt. Seine Musik wurde auf internationalen Podien präsentiert, so beim Festival Ultraschal Berlin, Musik21 Hannover, beim Festival Mehrlicht!Musik Berlin, Dastgah Festival Hannover, bei den Cairo Contemporary Music Days, beim AFFEKT Festival Tallinn und auf dem ACIMC Festival in Paris. Ehsan Khatibi lebt als freischaffender Komponist in Berlin und lehrt an der RSH in Düsseldorf. Parallel dazu arbeitet er an seiner Promotion bei Beat Furrer an der Kunstuniversität Graz. 2025 – 2028 übernimmt Ehsan Khatibi die künstlerische Leitung des Musik 21 Festivals.

L´ART POUR L´ART gehört zu den eigenwilligsten Formationen und ist eines der bedeutenden Ensembles für zeitgenössische Musik. 1983 von den Musikern Matthias Kaul, Astrid Schmeling und Michael Schröder gegründet, umfasst L´ART POUR L´ART einen festen Kreis von Musikern, die je nach erforderlicher Besetzung in unterschiedlichen Konstellationen oder solistisch arbeiten. In weltweiter Konzerttätigkeit, in der Zusammenarbeit mit Komponisten auf internationaler Ebene, in unzähligen Ur- und Erstaufführungen, in hochgelobten CD-Einspielungen und Rundfunkproduktionen umfasst die Arbeit vielseitige Ansätze. L’ART POUR L’ART wurde u.a. mit Preisen der PwC-Stiftung, des Preis der deutschen Schallplattenkritik 2012 (Bestenliste und Jahrespreis) und dem Echo Klassik 2012 ausgezeichnet. 1998 gründete sich der Verein der Freunde und Förderer des Ensembles L’ART POUR L’ART Niedersachsen e.V., um die Arbeit des Ensembles zu unterstützen: Förderung des Musikschaffens durch Vergabe von Kompositionsaufträgen, Veranstaltung des kulturellen Konzeptes »ZuHören in Winsen«, interdisziplinäre Kultur-Aktivitäten, pädagogisch-künstlerische Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Nach dem Tod von Matthias Kaul 2020 obliegt die Künst- lerische Leitung des Ensembles der Flötistin Astrid Schmeling und dem Pianisten Hartmut Leistritz.

Yen Lee ist in Taiwan geboren und aufgewachsen. In den letztenJahren hat sie mit Choreograf*innen und Künstler*innen wie Isabelle Schad, EvaBaumann, Laura Heinecke, Mirjam Gurtner, Carla Jordão, Aranxta Martinez,Zi-Quan Wang, Ming Poon, Veronika Riz, Yue-Xuan Gui und Henrietta Hornzusammengearbeitet. Yen leitet Workshops für Tanzimprovisation und istGasttänzerin bei der Forward Dance Company in Leipzig unter der künstlerischenLeitung von Gustavo Fijalkow. 2023 und 2024 tanzte sie in Hyper Normal (Choreografie:Hege Haagenrud) am Theater der Jungen Welt in Leipzig. Yen betrachtet Bewegungund Improvisation als Plattformen, über die Informationen zwischen persönlichenund kollektiven Erfahrungen ausgetauscht werden können. Sie beobachtet gerne,wie Bewegung in der Praxis durch den menschlichen Körper und seine Mechanismenübertragen wird und sich in Erzählungen verwandelt. In ihrer persönlichenForschung untersucht Yen kreative Ansätze für ihr Interesse an Arbeiten, dieObjekte, Text, Stimme und Fotografie einbeziehen. Ihre choreografischenArbeiten und Experimente wurden auf Festivals und von Veranstaltungsorten wiedem Taipei Fringe Festival, Lucky Trimmer, dem Dis-Tanzen-Festival und demSputnik Kino präsentiert.
Jakob Lerch (*2005) ist ein komponierender und musikmachender in Hannover lebender Mensch. Jakob Lerch studiert Komposition an der HMTMH. Jakob Lerch ist als Saxophonist in der Improvisierten Musik tätig. Jakob Lerch beschäftigt sich zurzeit mit Möglichkeiten einer nicht-subjektiven Musik, die sich aus einem Zusammenspiel von objektbezogenen Betrachtungsperspektiven, algorithmischen Mechanismen, Leerstellen im Raum und physikalischen Interaktionen ergeben könnte.
Clare Loveday ist eine südafrikanische Komponistin zeitgenössischer klassischer Musik. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Musik an der Universität von Witwatersrand arbeitete Loveday zunächst für verschiedene Werbeagenturen, darunter die Standard Bank und die South African Broadcasting Corporation. Ende der 1990er-Jahre nahm sie ihr Studium wieder auf und unterrichtete nebenberuflich. Nach ihrem Master-Abschluss in Komposition begann sie, mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten und eigene Musik zu komponieren. Bekannt ist sie vor allem für ihre Saxophonstücke. Anschließend wurde Clare Loveday Dozentin an der Universität von Witwatersrand und promovierte parallel in Komposition. Sie erhielt Aufträge von verschiedenen Organisationen, darunter die South African Music Rights Organization. Obwohl Loveday ihr Talent der Komposition widmet, hat sie ihr musikalisches Spektrum erweitert und arbeitet nun auch an Kooperationen, Forschung und Lehre.
Ursula Mamlok erhielt bereits in ihrer Berliner Kindheit eine frühe musikalische Ausbildung, bevor sie 1939 als Jüdin vor der Verfolgung durch das NS-Regime nach Ecuador emigrieren musste. Noch im selben Jahr bekam sie ein Stipendium für die Mannes School of Music in New York. In den folgenden Jahren studierte sie Komposition bei Roger Sessions, Stefan Wolpe und später bei dessen Schüler Ralph Shapey. Ausgehend von Schönbergs Zwölfton-Methode entwickelte Mamlok im Laufe der Zeit eigene Strukturen und Muster, nach denen sie ihr musikalisches Material gestaltete. Charakteristisch für ihr Schaffen sind komplexe, häufig gegeneinander gesetzte Rhythmen sowie eine bemerkenswerte Fähigkeit, in unterschiedlichsten Besetzungen vielfältige Klangfarben und atmosphärische Nuancen zu erzeugen. Sie lehrte Komposition an der New York University, der Temple University und über vier Jahrzehnte an der Manhattan School of Music. Ihr OEuvre umfasst rund 75 Werke, darunter Solostücke, zahlreiche Kammermusikkompositionen und Orchesterwerke. Für ihr musikalisches Lebenswerk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Seit 2006 lebte Ursula Mamlok wieder in ihrer Geburtsstadt Berlin.

Das Ensemble Megaphon ist ein Kollektiv internationaler Künstler:innen und wurde im Jahr 2007 von der tschechischen Geigerin Lenka Župková gegründet. Der schöpferische Schwerpunkt des Ensembles liegt sowohl auf den Schnittstellen zwischen zeitgenössischer Musik und Medien, Musiktheater, konzeptueller Improvisation und Live-Elektronik als auch in der Gegenüberstellung von Avantgarde mit Alter Musik.
Die Künstler:innen des Ensembles Megaphon sind Spezialist:innen sowohl für Rauminszenierungen und ortsbezogene Performances als auch für Konzerte an Un-Orten in außergewöhnlichen Räumen. Mit Leidenschaft und Experimentierfreude entwickeln und realisieren sie neue Aufführungsformate in denen sie Video-, Klangkunst, Tanz und Schauspiel verknüpfen.
Mit den komplexen Mitteln und Möglichkeiten des Musiktheaters stellen sie die Kunst in einen neuen Kontext, um Fragen nach ökologischen und politischen Zusammenhängen zu stellen. Die Projekte sind thematisch, politisch und gesellschaftlich orientiert. Umwelt, Ökologie und gesellschaftliche Systeme sind wichtige Themen für das Ensemble und interkulturelle Begegnungen mit Künstler*innen aus Syrien, Armenien, Iran und Türkei ein wichtiges Anliegen.
Das Ensemble Megaphon arbeitet regelmäßig mit Komponist:innen wie z. B.: A. Schlünz, S. Nesic, B. König, H. Tulve, K.Reese, J.Hodkinson, G.Eckert, J.G.Stastny, M.Eggert, T. Prelevic, D. Morreira, Ch.Seither, E. Ebrahimi, V. Globokar u.v.m. und vergibt Auftragskompositionen an jungen Komponisten*innen.Mehr als 60 Werke wurden für das Ensemble bisher geschrieben und uraufgeführt.
Unter der Leitung von Musiktheater-Pädagog:innen realisiert das Ensemble regelmäßig partizipative Vermittlungsprojekte und pädagogisch-künstlerische Aktionen.
Das Mobile Ensemble ist eine Gruppe von Berliner Tanz- undPerformanceschaffenden um Isabelle Schad und ihre künstlerischePraxis, welche seit ca. 10 Jahren in regelmäßigen Abständen zu ihren Open Practice Sessions in der Tanzhalle Wiesenburg zusammenkommen und kontinuierlich oder punktuell in ihren Choreografien involviert sind.

Soohyun Moon (*1982) ist eine koreanische Sängerin. Ihre künstlerische Praxis setzt an bei Pansori, überschreitet jedoch die Grenzen der Tradition in Richtung experimenteller Musik und Performance. Ihre Arbeit befragt die Verbindung von Identität, Weiblichkeit, Körperlichkeit und Transzendenz. Sie nähert sich Klang nicht als Form, sondern als Ereignis des Daseins, als Zeugnis für Bruch und Werden. 2023 wurde sie als musician-in-residence für Art Omi (New York, USA) ausgewählt. Ihre Performances entstehen oft durch Zusammenarbeit, Improvisation, und durch die Begegnung mit dem Unerwarteten. Sie ist dem koreanischen Denken tief verbunden, schamanistischen Überresten, Mythen und verkörperter Stimme. Ihre Arbeit widersteht einer Auflösung; stattdessen gibt sie der Resonanz miteinander verbundener Differenzen eine Stimme.

Er wurde im Jahr 1977 in Teheran geboren. Beim bedeutenden Santurmeister Faramarz Payevar lernte er das Santurspielen. Von den Filmkomponistinnen Farhad Fakhreddini und Kambiz Roshanravan wurde er in Musiktheorie und Komposition unterrichtet. 2010 erlangte er den Bachelorgrad im Fach Instrumental Musik an der Teheran University of Art. Von 2013 bis 2015 absolvierte Kioomars Musayyebi an der Universität Hildesheim sein Masterstudium im Fach „Musik.Welt – kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“. Musayyebi ist international bei zahlreichen Festivals aufgetreten und hat mit vielen renommierten Orchestern und Ensembles zusammengearbeitet, unter anderem im Theaterkontext sowie mit Gastauftritten im klassischen Konzertbereich, etwa mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam und dem Orchestre National de Bretagne in Rennes (2025). Bis heute arbeitet er als Dozent für Santur am Center for World Music (CWM) – Stiftung Universität Hildesheim.

Charakteristisch an Mehran Sherkat Naderis Musik ist die klare Verbindung und Darstellung gefärbter Materialien in den Strukturen. Er beschäftigt sich häufig mit philosophischen, politischen und gesellschaftlichen Fragen und setzt sich kritisch mit gesellschaftlichen Tabus auseinander – oft auf eine introvertierte, ironische und satirische Weise.
Er studierte erst Bachelor und Master of Music Instrumentale Komposition bei Jörg Birkenkötter, Elektronische Komposition bei Kilian Schwoon, Analyse Neue Musik bei Andreas Dohmen, Musiktheorie bei Andreas Gürsching und Hubert Moßburger an der HFK Bremen und anschließend Konzertexamen Komposition bei Johannes Schöllhorn in Freiburg.
Sherkat Naderis Musik wird in Deutschland und im Ausland gespielt und wurde von Edition DEGEM, Edition Gravis und vom Jugendsinfonieorchester Bremer-Mitte veröffentlicht.
Zu seinen Auszeichnungen zählen u.a. der DAAD-Preis der Hfk Bremen, der Bremer Komponistenpreis vom Landesmusikrat Bremen, sowie der 1. Preis beim 22. Internationalen Kompositionswettbewerb (Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik). Er war Stipendiat der Dr.-Leo-Ricker-Stiftung, der Adelhausenstiftung und der Deutschen Orchester-Stiftung sowie GEMA.
Nach verschiedenen Tätigkeiten als Gastdozent für Zeitgenössische Musik an Allgemeinen Schulen war er festangestellter Dozent an der JMS Hamburg. Heute lebt Mehran Sherkat Naderi in Berlin und arbeitet als Dozent und Koordinator für Komposition, Musiktheorie an der Musikschule Fanny Hensel, Dozent für das Fach „Komponieren für die Schule“ an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. und als freiberuflicher Komponist.
Skylar Nobis *2004 begann schon in frühen Jahren mit dem Klavierspiel. Im Unterricht bei Darlèn Bakke brachte sie schon früh eigene Kompositionen mit ein, sodass sie sie im Frühjahr 2018 an Matthias Kaul weiterleitete, bei dem Skylar folgend Kompositionsunterricht erhielt und im Alter von 13 Jahren ihr erstes Musiktheater schrieb, das dann im September 2018 vom Ensemble L’art pour L’art aufgeführt wurde.
Nach dem Tod von Kaul im Jahr 2020 übernahm zunächst Astrid Schmeling, später dann Snezana Nesic den Unterricht. In dieser Zeit wuchsen ihre Besetzungen immer weiter, was im Jahr 2024 dazu führte, dass das Schreiben eines weiteren Musiktheaters, welches ebenfalls bald zur Aufführung kommt. Im Jahr 2025 bestand Skylar die Aufnahmeprüfung am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom, wo sie seit November 2025 Komposition studiert.
Jonathan Obst, 14 Jahre alt, besucht das Gymnasium Bismarckschule. Seit 5 Jahren spielt er Schlagzeug, wobei er sich eher in Richtung Metal orientiert, und seit eineinhalb Jahren ist er als Perkussionist und Schlagzeuger in einem Blasorchester tätig. Mit der Ensemblegründung eröffnet sich ihm nun auch die Möglichkeit zur Komposition.

Oxana Omelchuk, geboren 1975 in Weißrussland, ist Komponistin und Musikerin mit Wohnsitz in Köln. Sie absolvierte ihr Masterstudium in Komposition bei Prof. Johannes Fritsch sowie ein Studium der elektronischen Komposition bei Prof. Michael Beil an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Ihre Werke umfassen ein breites Spektrum zeitgenössischer Musik – von Solo- über Vokal- bis zu Orchester- und Ensemblestücken – und wurden bei zahlreichen Festivals uraufgeführt sowie im Rundfunk gesendet. Sie erhielt Kompositionsaufträge u. A. vom Deutschen Musikrat, WDR, SWR, ORF, der Kunststiftung NRW und der Ernst von Siemens Musikstiftung. Ensembles wie Studio Dan (Wien), Ensemble Musikfabrik, Ensemble Garage, hand werk, MAM: Manufaktur für aktuelle Musik (Köln), ensemble mosaik, LUX:NM (Berlin), Hyper Duo, Duo Klexs (Biel), Schlagquartett Köln, SWR Vokalensemble, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Klangforum Wien, Ictus Ensemble (Brüssel), RSO Wien und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin haben ihre Werke ebenso interpretiert wie zahlreiche Solist*innen (u. a. Matthias Muche, Daniel Riegler, Dirk Rothbrust, Eva Zöllner, Vincent von Schlippenbach, Noèmi Boutin, Dorrit Bauerecker, Rafal Luc).
Omelchuks Stil ist geprägt von Ironie und konzeptueller Offenheit. Ihre Kompositionen entstehen oft aus der Transformation bereits vorhandener Materialien, das sie collageartig zu neuen Bedeutungszusammenhängen formt. Dabei changiert sie zwischen Struktur und Assoziation, Ernst und Witz, Klangmagie und theatralischen Momenten. Ihre Musik ist weniger auf radikale Neuerfindung ausgerichtet als auf das Neu-Hören des Wiedergefundenen im Heute.
Seit einigen Jahren nimmt die Arbeit mit analogen und modularen Synthesizern in ihrem Schaffen eine zentrale Rolle ein. Ihre kompositorische Praxis ist dabei zunehmend geprägt von improvisatorischen und experimentellen Prozessen – das Komponieren als Versuchsanordnung im Klanglabor.
Als ausübende Musikerin tritt sie regelmäßig in verschiedenen Formationen auf: u. A. im Duo mit Constantin Herzog (analoger Synthesizer und Kontrabass), mit Florian Zwißler (elektrische Orgeln und analoger Synthesizer), im Quartett MONOPASS und im Simon Rummel Ensemble. Ihre Tätigkeit als Musikerin fließt unmittelbar in ihre kompositorische Arbeit ein.
Seit 2020 ist Oxana Omelchuk Mitglied des Kollektivs Polar Publik, einer interdisziplinären Plattform von Künstler*innen aus Tanz, Theater, Neuer Musik und Bildender Kunst, die sich an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen und Machtverhältnissen auseinandersetzt.
Sie ist Trägerin zahlreicher Stipendien und Preise, darunter das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln, ein Aufenthalt im Künstlerdorf Schöppingen sowie ein Villa-Aurora-Stipendium in Los Angeles. 2019 wurde sie für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Ensemble mit Elektronik“ nominiert. Im selben Jahr erschien ihre Porträt-CD in der „Edition Zeitgenössische Musik“ des Deutschen Musikrates.
Seit Oktober 2025 ist Oxana Omelchuk Gastprofessorin für Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Jung-Eun Park (*1986) begann ihre Laufbahn als Komponistin nach ihrer Rückkehr 2017 mit der Uraufführung eines großen Ensemblewerks beim Tongyeong International Music Festival Asia Showcase. Sie studierte Komposition an der Chugye University for the Arts und der Hanyang University, später dann in Deutschland mit dem Master in Hannover und Konzertexamen in Düsseldorf. Während ihrer Jahre in Deutschland präsentierte sie ihre Werke bei wichtigen Festivals für zeitgenössische Musik, in Meisterkursen und Seminaren, und arbeitete mit führenden Ensembles zusammen. Seit ihrer Rückkehr nach Korea hat sie fortwährend neue Werke in Europa, den USA und Asien aufgeführt. Ihre Musik befragt die Rolle der Kunst und erforscht ihre Verbindung zum menschlichen Leben, indem sie neue Klänge, Formen und Technologien einsetzt, um eine besondere Musiksprache zu entwickeln. In jüngster Zeit hat sie ihren künstlerischen Ausdruck durch interdisziplinäre Zusammenarbeit erweitert, die Bewegung, Video, Text und Performance einschließt und dadurch dem Publikum eine multidimensionale Erfahrung ermöglicht. Ihre Werke haben internationale Würdigung erhalten, unter anderem Preise vom Impuls Kompositionswettbewerb (Klangforum Wien), den Wettbewerben in Siegburg und Stuttgart, dem Leibniz Special Prize and dem Preis Asia Composers Showcase des Goethe-Instituts. Sie lehrt derzeit Komposition an verschiedenen Universitäten und setzt so ihren dualen Weg als Komponistin und Lehrerin fort.

Hendrik Rungelrath studierte zunächst Theologie an den Universitäten Bonn und Salzburg. Anschließend studierte er Komposition bei Christian Ofenbauer und Tristan Murail am Mozarteum Salzburg sowie bei Elena Mendoza an der Universität der Künste Berlin.
Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträger bei Wettbewerben wie dem VarelerKompositionspreis 2015, dem Kompositionswettbewerb »New Music Generation« Kasachstan 2020 oder dem Kompositionswettbewerb »Over the rainbow« Wien 2021. Im Jahr 2020 promovierte er mit einer Dissertation über den italienischen Philosophen Giorgio Agamben und arbeitete von 2021 bis 2025 an einem Forschungsprojekt zu Traumthematiken in zeitgenössischer Musik an der Universität des Saarlandes Saarbrücken, wo er zudem seit Oktober 2025 lehrt.

Sarvenaz Safari – Komponistin, Musiktheoretikerin und Musikwissenschaftlerin – studierte zeitgleich mit der musikalischen Ausbildung in ihrer Heimatstadt an der Teheraner Universität Deutsche Literatur. Ihr zweites Bachelorstudium im Fach „Komposition und Musiktheorie“ schloss sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz ab, wo sie vor allem Unterricht bei Georg Friedrich Haas, Clemens Gadenstätter und Alexander Stankovski besuchte. Von 2009 bis 2012 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Manfred Stahnke, mit dem sie gemeinsam 2015 das Buch 1001 Mikrotöne herausgab. Im Forschungskontext der zeitgenössischen Musik wurde sie 2018 mit einer Arbeit über das Verhältnis von Mensch und Maschine sowie ihrer „Zweisamkeit“ im 21. Jahrhundert im Kontext des Musiktheaters „Das Theater der Wiederholungen“ von Bernhard Lang zum Dr. phil. promoviert. Ihr kompositorisches OEuvre umfasst Solowerke, Kammermusik, Orchesterwerke und Musiktheater. Ihr künstlerischer Kerngedanke, dass die Musik in ihrer Größe, Vielfalt und Diversität u.a. die Gegenwartszeit reflektieren soll, lässt sich in ihren Werken auf das Persönlichste durch die Arbeit mit diversen Ornamentierungen, Klangfarben, Stimmungen, und nicht zuletzt Besetzungen wiederfinden. Als Komponistin unterrichtet sie sowohl als Erasmus-Dozentin im europäischen Ausland als auch seit 2012 in verschiedenen Projekten von „Klangradar“ sowie „netzwerk junge ohren“. Sarvenaz Safari arbeitet seit 2013 als Dozentin für Musiktheorie und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ sowie seit WS 2023/24 an der Universität der Künste Berlin. Sie lebt in Berlin.
Kioomars Musayyebi (Santur), Arsalan Abedian (Santur, Elektronik)
Das Duo Santronic wurde 2015 anlässlich des Festivals Ankunft: Neue Musik im Berliner Hauptbahnhof gegründet. Es folgten weitere Auftritte, u. a. bei der Ausstellungseröffnung Digital Archives (Kunstverein Hannover), im Rahmen des Dastgah-Festivals (2016) zur Eröffnungsveranstaltung im Kommunalen Kino Hannover sowie im Kunstraum Tosterglope e.V. Weitere Konzerte gab das Duo im Projekt Basis Zwei (Faust, Warenannahme) sowie im Rahmen der Plattform für Transkulturelle Neue Musik 2016 (Folkwang Universität der Künste, Essen / 25.11., Musikforum Ruhr, Bochum). 2016 wirkte das Duo Santronic in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Mixtura am Projekt Omaggio a Francesco – West-Eastern Reflections on Landini mit, das 2018 als Audio-CD beim Label Dreyer Gaido in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) erschien.

Die Tänzerin und Choreografin Isabelle Schad studierte zunächst Ballett an der John Cranko Schule in Stuttgart. Nach sechs Jahren in klassischen Ensembles wechselte sie in zeitgenössische Kompanien, u. a. nach Brüssel zu Wim Vandekeybus. Ab 1999 initiierte sie eigene Projekte.
Im Zentrum ihrer Arbeit stehen der Körper in seiner Materialität, Prozesshaftigkeit und Erfahrbarkeit, aber auch das Verhältnis zwischen Körper, Choreografie und (Re-)Präsentation sowie die Themen Gemeinschaftsbildung und politisches Engagement. Auf der Suche nach neuen Recherche-Methoden und Möglichkeiten der Zusammenarbeit war sie Teil mehrerer Kollaborationen. So gründete sie 2003 mit Bruno Pocheron und Ben Anderson das internationale Künstler*innennetzwerk Good Work. Darüber hinaus verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Bildenden Künstler Laurent Goldring, mit dem sie Unturtled #1 – #4 (2008), Der Bau (2012/13), Personne (2021) und Collective Jumps (2014) realisierte, das inzwischen zusammen mit Pieces and Elements (2016) und Reflection (2019) eine Trilogie bildet. Mit dem HAU Hebbel am Ufer in Berlin als Aufführungsort ist sie eng verbunden. Ihre Werke gastieren auf internationalen Festivals, u.a. bei ImPulsTanz Wien, Tanz im August (Berlin), Montpellier Danse, International Arts Festival (Bejing); 2016 erhielt sie eine Einladung zur Biennale nach Venedig.
Ihre Werke werden häufig für die Tanzplattform Deutschland ausgewählt und sie arbeitet vielfach und weltweit mit Goethe-Instituten zusammen. Sie ist Shiatsu und Reiki Praktikerin, praktiziert Aikido, unterrichtet regelmäßig an der TEAK Helsinki, der DOCH (Stockholm), der HfMDK (Frankfurt), dem HZT Berlin und innerhalb des von ihr erfundenen Formats Open Practice Sessions.
Im Rahmen des Deutschen Tanzpreises 2019 erhielt Isabelle Schad eine Ehrung für herausragende künstlerische Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz.
Ihr Werk Harvest (2021), eine Zusammenarbeit mit dem Theater o.N. und der Offensive Tanz für junges Publikum, wurde für den Ikarus Preis 2022 nominiert, ihr jüngstes generationsübergreifendes Stück Yuki Onna für den Ikarus-Preis 2024.
Sie ist Co-Leiterin/-Gründerin des Arbeits- und Produktionsortes Tanzhalle Wiesenburg in Berlin, der sich den Verschränkungen von Leben und Arbeiten, von Trainieren, Praktizieren, Forschen in allen Disziplinen der darstellenden Kunst widmet.
Charlotte Seither ist als Komponistin bei internationalen Festivals zu Gast, wie Wien Modern, Gaudeamus Amsterdam, ISCM World Music Days Tongyeong, BBC Proms oder Biennale Venedig. Als erste Deutsche wurde sie mit dem 1. Preis im Internationalen Kompositionswettbewerb Prager Frühling (1995) ausgezeichnet. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung (2002), und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Sie ist Mitglied im GEMA-Aufsichtsrat, im Vorstand des Deutschen Komponistenverbands (DKV) und im Präsidium des Deutschen Musikrats (DMR). Daneben wirkt sie als Jurorin und Kuratorin in internationalen Gremien. 2009 erhielt sie das Stipendium für die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom. Weitere Stipendien führten sie in die Cité des Arts Paris, ins Deutsche Studienzentrum Venedig, in die Akademie Schloss Solitude Stuttgart, ins ArtLab Johannesburg und in die Villa Aurora Los Angeles. Für ihr Musikschaffen erhielt sie 2010 den Praetorius Musikpreis des Landes Niedersachsen. Sie ist Preisträgerin des Deutschen Musikautorenpreises der GEMA (2014). Von Kulturstaatsministerin Grütters wurde sie 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Charlotte Seither ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg (EASA).
Niloufar Shahbazi (*1995) wurde in Teheran, Iran, geboren und lebt derzeit in London. Sie absolvierte Komposition an der Universität Teheran und studierte unter anderem mit Sara Abazari, Arman Norouzi, Hans Koolmees und René Uijlenhoet . Ihre Werke wurden unter anderem von Khashayar “Kaya” Amri, dem Erasmus Flute Quartet, The Rogue Duo und dem St. Stanislas College in Auftrag gegeben. Sie erhielt das Van Beek and Holland Scholarships, dazu internationale Auszeichnungen wie die Petrichor International Music Competition (2022). Als gefragte Kamānche Virtuosin hat sie klassische iranische und neue Musik für Kamānche im Iran und in Europa aufgeführt, dabei verschiedene Uraufführungen. Seit 2020 ist sie aktives Mitglied der Yarava Music Group Teheran und maßgeblich an der Veranstaltung von Konzerten, Festivals und Gesprächsveranstaltungen beteiligt.
Eli Simić-Prošić ist ein serbisch-australischer Komponist, Pianist, Autor und Kurator, der in Berlin lebt und arbeitet. Ihm ist es wichtig, Komposition als eine Form assoziativen Musizierens zu verstehen, die zahlreiche Aspekte der Live-Performance – klangliche, physische, theatralische und programmatische – in hybride, gemeinsame Zeiterfahrungen von Interpret und Publikum integriert. Seine Werke wurden unter anderem von Künstlern und Ensembles wie dem Halfsound Duo, Grace Macdonald, Franziska Salker, dem Bux Ensemble, Alex Raineri, Fidan Aghayeva-Edler, dem Berliner Lautsprecherorchester, Plexus, dem University of Melbourne Symphony Orchestra, dem Shanghai Philharmonic Orchestra, Rubiks und ELISION aufgeführt und waren zudem Bestandteil zahlreicher Konzerte der University of Melbourne, der Akademie der Künste und der Universität der Künste Berlin. Zu seinen jüngsten Projekten zählen die experimentelle Komposition/das Event „abounding music“, das er 2021 für die Akademie Kontemporär der HfMT Hamburg zusammen mit „CLING“ schuf – ein hybrides Werk aus Choreografie und Komposition, das er gemeinsam mit Ariane Burghard entwickelte –, das Blockflötentrio „I miss this remembering“ (2022), das er für das Bux Ensemble komponierte, sowie 2023 das groß angelegte, selbstentwickelte Musiktheaterstück „The ßpinning Шheel“ und „Creatures of the self“, ein Werk, das im Rahmen des Kollektiv Unruhe entstand und aufgeführt wurde.

Aya Toraiwa ist eine in Berlin lebende Tanzkünstlerin. Ihr derzeitigesInteresse gilt der Frage, wie sich ein Körper zwischen seiner Funktion alsObjekt, als Raum einnehmendes Material und als Ort, an dem Situationenstattfinden, bewegt. Wie ein Körper zu einem Kommunikationsmedium wird, währender spielerisch die Fragilität der Sinnstiftung berührt. Das Akzeptieren vonFragilität, das Wahrnehmen jedes Details und das aufmerksame Zuhören bilden denKern ihrer Arbeit.
Rachel C. Walker komponiert poetische, klangfarbenspezifische Stücke, die aus ihrer fortwährenden Beschäftigung mit und der Erforschung von chinesischer Volksmusik, musikalischer Zeitstruktur und Sprache entstehen. Sie unterhält langfristige Kooperationen mit zeitgenössischen Schriftsteller:innen, um die philosophischen Verbindungen zwischen Transkription und Übersetzung innerhalb abstrakter musikalischer Syntaxen zu erforschen.
Rachel hatte Aufenthalte am Banff Centre for Arts and Creativity, an der Britten-Pears Arts, Lisboa Incomum (Culture Moves Europe) und am Elektronmusikstudio Stockholm. Im Jahr 2022 war sie Stipendiatin („auditiv und physisch“) der Akademie Schloss Solitude. Im Jahr 2023 wurde sie mit dem Max Uhlig Reisestipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ausgezeichnet, 2024 und 2025 war sie Stipendiatin des Künstlerhofs Schreyahn. Von 2025 bis 2028 ist Rachel Composer in Residence bei der Fondation Singer-Polignac. In der Spielzeit 2027/28 wird eine neue Oper, die in Zusammenarbeit mit den Librettisten Andreas Karl und Nadeem Al-Aloosi entstanden ist, an der Staatsoper Hamburg uraufgeführt.

