Architektur ist nicht nur „gebauter Raum“, sondern schließt immer auch das Verhältnis zwischen Raum und Gesellschaft mit ein. Architektur reproduziert Formen von gesellschaftlichen Machtstrukturen, von geschlechtlich geprägten Hierarchien und zwischenmenschlichen Netzwerken. Im Zusammenspiel mit dem Jugendchor der Kreismusikschule Helmstedt, live-elektronischer Musik und ortsspezifischer Performance gibt das Kollektiv Untere Reklamationsbehörde (Julia Mihály & Maria Huber) aktuellen und historischen feministischen Perspektiven auf Wohnraumknappheit und Geographien des Alltags eine Stimme: Wie wollen wir leben und welche gebauten Räume brauchen wir dafür? Wie können wir unsere privaten Orte für freundschaftliche Netzwerke öffnen? Kann ich meiner Nachbar:in bei ihrem Alltag zuhören? Wie klingt das Echo von Einsamkeit? Aus den Recherchen rund um Wohnutopien in Frankfurt a. M., kritischen Interviews mit Hausbesetzerinnen sowie autobiographischen Erzählungen eröffnen die Künstlerinnen einen spielerischen Diskursraum zum Thema Wohnen.
Die Veranstaltung ist kostenlos!
Künstlerische Leitung: Maria Huber & Julia Mihály
Dramaturgie: Maria Huber
Komposition: Julia Mihály
Chor der Kreismusikschule Helmstedt (Leitung: Katharina Durka)